simplify your tiki
vor langen, langen jahren, mein bart war noch nicht einmal denkbar, da entdeckte ich waehrend einer klassenfahrt nach wiesbaden im grabbel bei kaufhof das taschenbuch mit dem schoenen titel: "die kunst, ein egoist zu sein". die haemischen kommentare meiner mitschueler in den wind schlagend, versenkte ich mich schon auf der rueckfahrt im bus in diese aufregend neue art von lektuere: mein erster lebensratgeber. ja, er hat mir etwas gutes vermittelt, ich will es nicht verschweigen: egoismus sei die besserbehandlung der eigenen, nicht die abwertung der anderen person. gut, man haette diesen satz auch kostenlos auf litfasssaeulen (heutzutage die elektronischen) pinseln koennen, nur zur kenntnisnahme, wir wuenschen weiterhin einen schoenen tach. - ja, husten. die selbsterkenntnisgeschuettelten autoren wollen ja schliesslich mindestens besser leben als ihre klientel und sie wissen auch offensichtlich, wie.
es folgten, wie auch immer, in loser serie, buechlein ueber transaktionsanalyse, psychologie und irgendwann auch fried und fromm - ich war im mainstream angekomm'...
es folgte eine langjaehrige phase der ernuechterung, wo ich mich so gut wie eben moeglich darauf konzentrierte, zu verstehen, was das echte leben von mir eigentlich wollte.
vor geraumer zeit fing es dann an: lebenshilfe kam in kleinen, lustigen gelberuebennasencomics und draengte sich auf allen kanaelen zur wohlmeinenden begutachtung auf. egal ob maenner vom mars und frauen vom twix, egal die oekologische binnenkultur, ja auch egal die spirituelle neuorientierung mittels topfpflanzen. alles sollte einfacher werden mittels - na - einer extraportion einfachheit in der praktischen familienpackung.
mittlerweile erklaeren herr und frau kuestenmacher die revolution der einfachheit in leben und liebe, vom keller bis in den kleiderschrank.
nur eins erklaeren uns diese wohl-taeter nicht. wie man sich auf dem einfachsten wege des ratgeberterrors - speziell dieser subtil infamen spezies der sanften gluecksbringer mit extraputzigen illustrationen- ledig macht.
ich habe das rezept, und ich werde es unter dem schlagwort: "simplify your simplification" gross herausbringen: weitraeumiges umgehen aller buecher und angehaengter sekundaerprodukte, die sich dir auf der strasse in den weg stellen und mit verbindlichstem vertreterstrahlen anfangen: "so ein glueck fuer dich, dass du mich gerade hier und jetzt triffst, pass auf, ich will und muss dir etwas elementar wichtiges erklaeren...", die dich plump um deine viel zu kostbare zeit und aufmerksamkeit anbuhlen, die dich sachte wuergen, um dir zur sofortigen abhilfe guenstige patentsauerstoffmasken verticken zu koennen. radikalentschlackung des buecherregals bis knapp vor die krimis, die backrezeptbuecher und die alten, zerfledderten asterix-comics.
und dann: klappe runter, tuer zu. ihr tikis, ziehet hin in frieden. simplifiziert wen ihr wollt, aber jemand anders. ich liebe mich so kompliziert, wie ich eben bin.
es ist ja nicht so, als verwehrte ich mich vehement gegen gute ratschlaege.
es folgten, wie auch immer, in loser serie, buechlein ueber transaktionsanalyse, psychologie und irgendwann auch fried und fromm - ich war im mainstream angekomm'...
es folgte eine langjaehrige phase der ernuechterung, wo ich mich so gut wie eben moeglich darauf konzentrierte, zu verstehen, was das echte leben von mir eigentlich wollte.
vor geraumer zeit fing es dann an: lebenshilfe kam in kleinen, lustigen gelberuebennasencomics und draengte sich auf allen kanaelen zur wohlmeinenden begutachtung auf. egal ob maenner vom mars und frauen vom twix, egal die oekologische binnenkultur, ja auch egal die spirituelle neuorientierung mittels topfpflanzen. alles sollte einfacher werden mittels - na - einer extraportion einfachheit in der praktischen familienpackung.
mittlerweile erklaeren herr und frau kuestenmacher die revolution der einfachheit in leben und liebe, vom keller bis in den kleiderschrank.
nur eins erklaeren uns diese wohl-taeter nicht. wie man sich auf dem einfachsten wege des ratgeberterrors - speziell dieser subtil infamen spezies der sanften gluecksbringer mit extraputzigen illustrationen- ledig macht.
ich habe das rezept, und ich werde es unter dem schlagwort: "simplify your simplification" gross herausbringen: weitraeumiges umgehen aller buecher und angehaengter sekundaerprodukte, die sich dir auf der strasse in den weg stellen und mit verbindlichstem vertreterstrahlen anfangen: "so ein glueck fuer dich, dass du mich gerade hier und jetzt triffst, pass auf, ich will und muss dir etwas elementar wichtiges erklaeren...", die dich plump um deine viel zu kostbare zeit und aufmerksamkeit anbuhlen, die dich sachte wuergen, um dir zur sofortigen abhilfe guenstige patentsauerstoffmasken verticken zu koennen. radikalentschlackung des buecherregals bis knapp vor die krimis, die backrezeptbuecher und die alten, zerfledderten asterix-comics.
und dann: klappe runter, tuer zu. ihr tikis, ziehet hin in frieden. simplifiziert wen ihr wollt, aber jemand anders. ich liebe mich so kompliziert, wie ich eben bin.
es ist ja nicht so, als verwehrte ich mich vehement gegen gute ratschlaege.
kakau - 9. Jul, 11:33
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