liebe leser
oft werden wir gefragt, woher denn nur der titel fuer diesen blog und seinen emsigen betreiber herruehren moege, wo doch die beitraege in der regel wenig mit glueck und noch viel weniger mit chemie zu tun haetten.
ja, da soll uns doch....
das ist weder einfach noch schnell erklaert. daher versucht klein theo jetzt und hier auch nicht die urspruengliche motivation zu erklaeren.
nun denn:
post hoc fuehlt es sich so an, als ob hier die divergenz zwischen dem glueck und seinen eigentlichen grundlagen thematisiert werden sollte.
echtes glueck ist ja nun ein eher ephemerer zustand, der zunaechst wohl nur innere urspruenge besass, die direkt oder indirekt aus triebbefriedigung (das genommene sonnenbad, die verzehrte kokosnuss, das getrunkene quellwasser, die vollzogene kopulation) resultierten. kaum zirkulierten zucker oder irgendwelche speziellen hormone durch die blutbahn, wurde der homo ruhig und friedfertig, sonnte sich und war sich und seinen nachbarn ein angenehmer zeitgenosse.
mit der vermutlich sehr fruehen entdeckung der zuckerfermentation und ihres endproduktes fuehrte sich das kluge tier erstmals diese segensreiche kombination aus kicks und folgender zufriedenheit, ergo glueck, von aussen zu. den noerdlichen gefilden zustrebend gewann diese kunstform der glueckserzeugung offensichtlich an bedeutung, zumal die kombination aus gaerender maische und knalliger sonne in der regel eher zu kopfschmerz als zu gluecksgefuehlen gereicht. offensichtlich kam h. sapiens im laufe der jahrtausende immer mehr auf den trichter, den relativ unzuverlaessigen internen gluecksgeneratoren beizeiten supersprit fuer zuverlaessigen dauerlauf zuzufuehren. schokolade waere hier wohl zu nennen, koffein, nikotin, cocaderivate, opiate, ... und schon gewinnt das von natur aus eher lapidare menschliche sozialleben ein freundliches antlitz, was natuerlich auch das gluecksempfinden in gemeinsamkeit stabilisiert.
irgendwann in der zweiten haelfte des 20ten jahrhunderts kam ein neuer kniff. und hier wird die geschichte nochmals spannend. nahrungs- und lebensmittelerzeuger fanden, dass traditionelle methoden und stoffe der glueckszufuhr zu wenig der wertschoepfung dienlich seien (bitte ueberpruefen: billiger als bier ist auf der getraenkekarte meist nur noch irgendeine ungeliebte und meist ignorierte form von zweitrangigem stillem wasser oder eine kleblimonade). in analogie zu den wunderwaesserchen und -pastillen der alchemisten, aber gottseidank meist gesuender als quecksilbertinkturen, "beglueckt" die industrie den menschen mit zubereitungen, die das komplette spektrum chemisch erzeugbaren gluecks abzudecken suchen: gesundheit, vitalitaet, aussehen. meist in kombination. berauschend sind allerdings leider nur wenige von diesen produkten aus den sparten novel, techno und functional food, nutriceuticals, cosmeceuticals, genfood, transgenen kuehen und der antimatschtomate. lebensmittelzusatzstoffe waren frueher. das neue essen kommt ganzheitlich daher und boosted unser self zum super-human super-ego. vergessen mangelernaehrung, vergessen nachtcreme. der moderne mensch isst sich schnell! gesund! und - natuerlich - GLUECKLICH!!
klein theo betrachtet sich diese worte, nachdenklich auf einer oekodynamisch fehlfarbenen mirabelle aus dem eigenen garten herumkostend und -kauend und findet sie soweit ganz gelungen.
ceterum censet nestleem esse delendam.
ja, da soll uns doch....
das ist weder einfach noch schnell erklaert. daher versucht klein theo jetzt und hier auch nicht die urspruengliche motivation zu erklaeren.
nun denn:
post hoc fuehlt es sich so an, als ob hier die divergenz zwischen dem glueck und seinen eigentlichen grundlagen thematisiert werden sollte.
echtes glueck ist ja nun ein eher ephemerer zustand, der zunaechst wohl nur innere urspruenge besass, die direkt oder indirekt aus triebbefriedigung (das genommene sonnenbad, die verzehrte kokosnuss, das getrunkene quellwasser, die vollzogene kopulation) resultierten. kaum zirkulierten zucker oder irgendwelche speziellen hormone durch die blutbahn, wurde der homo ruhig und friedfertig, sonnte sich und war sich und seinen nachbarn ein angenehmer zeitgenosse.
mit der vermutlich sehr fruehen entdeckung der zuckerfermentation und ihres endproduktes fuehrte sich das kluge tier erstmals diese segensreiche kombination aus kicks und folgender zufriedenheit, ergo glueck, von aussen zu. den noerdlichen gefilden zustrebend gewann diese kunstform der glueckserzeugung offensichtlich an bedeutung, zumal die kombination aus gaerender maische und knalliger sonne in der regel eher zu kopfschmerz als zu gluecksgefuehlen gereicht. offensichtlich kam h. sapiens im laufe der jahrtausende immer mehr auf den trichter, den relativ unzuverlaessigen internen gluecksgeneratoren beizeiten supersprit fuer zuverlaessigen dauerlauf zuzufuehren. schokolade waere hier wohl zu nennen, koffein, nikotin, cocaderivate, opiate, ... und schon gewinnt das von natur aus eher lapidare menschliche sozialleben ein freundliches antlitz, was natuerlich auch das gluecksempfinden in gemeinsamkeit stabilisiert.
irgendwann in der zweiten haelfte des 20ten jahrhunderts kam ein neuer kniff. und hier wird die geschichte nochmals spannend. nahrungs- und lebensmittelerzeuger fanden, dass traditionelle methoden und stoffe der glueckszufuhr zu wenig der wertschoepfung dienlich seien (bitte ueberpruefen: billiger als bier ist auf der getraenkekarte meist nur noch irgendeine ungeliebte und meist ignorierte form von zweitrangigem stillem wasser oder eine kleblimonade). in analogie zu den wunderwaesserchen und -pastillen der alchemisten, aber gottseidank meist gesuender als quecksilbertinkturen, "beglueckt" die industrie den menschen mit zubereitungen, die das komplette spektrum chemisch erzeugbaren gluecks abzudecken suchen: gesundheit, vitalitaet, aussehen. meist in kombination. berauschend sind allerdings leider nur wenige von diesen produkten aus den sparten novel, techno und functional food, nutriceuticals, cosmeceuticals, genfood, transgenen kuehen und der antimatschtomate. lebensmittelzusatzstoffe waren frueher. das neue essen kommt ganzheitlich daher und boosted unser self zum super-human super-ego. vergessen mangelernaehrung, vergessen nachtcreme. der moderne mensch isst sich schnell! gesund! und - natuerlich - GLUECKLICH!!
klein theo betrachtet sich diese worte, nachdenklich auf einer oekodynamisch fehlfarbenen mirabelle aus dem eigenen garten herumkostend und -kauend und findet sie soweit ganz gelungen.
ceterum censet nestleem esse delendam.
kakau - 16. Jul, 13:04
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