es wird höchste zeit, hessen der achse der
schurkenstaaten zuzufügen und einzumarschieren, um der verbreitung von unfreiheit, volksverdummung und antidemokratie aktiv entgegenzutreten.
dabbelju, einen tag geben wir dir noch!!!!!!!
nachtag: hat wohl nicht geklappt. ja, wenn man schon mal auf die brutalstmögliche aufklärung wartet...
daher noch ein paar sinnsprueche:
- unrecht koch gedeihet wohl
- was lange kocht, wird selten wut
- glück und koch, vielleicht bricht's doch
- (die besten einsendungen werden unprämiert dankbar aufgenommen)
kakau - 19. Jan, 09:01
ja, da ist also nun - eher beiläufig - bei der turnusmäßigen überlegung, ob denn die alte mobilschaukel einer neuen, ökologischeren rennsemmel weichen sollte, wieder mal die frage nach den nebenkosten ins blickfeld gerückt. insbesondere derselbigen, die verborgen und leise kauend wie ein bandwurm den autofahreretat im dunkeln annagen, auf dass er als gegenleistung stets mit einem sicherheitspölsterchen durch die gegend schlingern dürfe. im falle unseren geschätzten theo handelt es sich um einen direktversicherer, dessen name hier aus gründen der diskretion durch einen hochkomplexen code bis zur unkenntlichkeit entstellt als "
byb" angegeben werden soll.
nach durchsicht der resultate mehrerer - natürlich komplett unabhängiger - web-tarifvergleichsrechner, begannen erhebliche zweifel an der art seines vertrages mit byb zu nagen. hatte er vielleicht doch aus versehen noch vollkasko für seine 15 jahre alte scherbe gebucht? waren unter umständen im damaligen eifer sonderleistungen mit in den vertrag eingeflossen (man denke nur an den ach so oft vernachlässigten kostenfreien ersatz von wackeldackeln und klorollenhütchen im falle einer spontanverpuffung des pkw bei erhöhter sonnenfleckenaktivität!). schliesslich hielt es theo nicht mehr aus und lies sich seine konditionen auf der byb-höchsteigenen webseite noch einmal neu bewerten. der schock war beträchtlich: eine differenz von
über hundert euro zu seinem 5 jahre lang bewährten tarif strahlte ihm hämisch ins gesicht.
nach nur wenigen warteschleifen unter den obligatorischen musikalischen foltermaßnahmen gegen allzudreiste kunden geriet klein theo an eine überaus verbindliche telefonmitarbeiterin, die ihm unter der allergeringsten druckserei erklärte, dass es natürlich für byb einen unverhältnismäßigen aufwand bedeute, kunden bei den jährlichen konditionsänderungen umfassend zu informieren. es könnten ja - gott behüte - auch versicherungsnehmer darunter sein, denen billigere tarife komplett egal seien und für die man - horribile dictu - dann die wertvollen informationsmaterialien schlicht vergeudet hätte. klar, dass so etwas nicht funktionieren kann. theo normalteilkaskofahrer hat sich regelmäßig selbst schlau zu machen, ob er nicht in der zwischenzeit eventuell irgendwelche einsparmöglichkeiten verpasst hat. soviel mündigkeit und kooperativität sollte doch drin sein. nicht. oder.
byb erklärte sich unter hochnotpeinlicher androhung von theos abwanderung aufgrund theos nachhaltiger vergrätzung zur änderung des derzeitigen vertrags, allerdings aber nicht bereit, eventuell aufgelaufene zuvielzahlungen zurückzuerstatten. was sollen wir sagen:
theo unterschrieb. theo blieb.
das ist nicht das ende.
theo ersteht demnächst nicht nur einen neuen wagen.
kakau - 16. Jan, 09:09
tonhalle, duesseldorf, kurz vor 20 uhr. summendes warten auf den saxophone colossus, einen der letzten seiner art, einen mann, der seinen namen fest in die geschichte des jazz eingebrannt hat. im publikum fruehinteressierte, spaetbegeisterte und ewige fans. grau überwiegt, es riecht nach ddorfer kleingeld. zu viele freie sitze trotz teilgesperrter raenge, kleine und groessere musiker fachsimpeln(einer der groesseren fitzefatze-t ausnahmsweise nicht, sondern ist mit frau und kind gekommen, einen seiner altvorderen zu hoeren), im saal findet eine nachverdichtung statt, die platzanweiser kapitulieren verkniffen.
gnaedig kurze ansage, die band. und dann: ein gebrechlich wackelndes maennlein, verglichen mit der phantasierten wirklichkeit unterlebensgross, eine wild wippender mopp von haaren, sonnenbrille, bart, schwarzer anzug, rotes stecktuch, das tenor. der hoefliche applaus dreht auf, rufe, catcalls. dann ein unmerkliches verharren und der gebeugte alte herr stoesst ein paar signale in sein horn, die band steigt ein, up-tempo, froehliche harmonien.
...
was war: traenen der ueberwaeltigung angesichts des ersten und wahrscheinlich letzten unmittelbarerlebnisses, zwei stunden geballte energie von dem grossen, grossen meister der ueberraschenden rhythmischen wendungen und frei dahinschlaengelnden und -huepfenden paraphrasen, spontankompositionen. aber eben auch eine bis zur begleitmaschinerie degradierte rhythmusgruppe. ein e-bassist, der genauso sitzt und gleichmuetig pensum abspult, wie sonny steht, tanzt, singt, kraechzt, droehnt, schreit, schichtet, zitiert (auch sich selbst). endlose, vorhersagbare formen, in denen der meister die dauerrolle hat, die melodie zu formulieren, einstiegsideen fuer den chorus anzugeben, nach ausgedehnten, braven (nicht mutigen) soli die melodie wieder abzuholen und weiterzureichen, am ende zu resumieren. calypso, calypso, rock, swing, kein bop.
was bleibt: ein tiefes gefuehl von liebe und verehrung fuer einen mann, der nach 78 jahren spielen darf, was er noch will und kann, der auch einen nicht-alterierten blues zum ausgang singen / shouten darf, ein ereignis, was man nicht gehoert haben muss. aber unbedingt erlebt. danke.
kakau - 5. Dez, 09:07
nachdem klein theo von
spruehmatschsurrogaten fuer niegelnagelneue cayennes etc. hoeren musste (nicht, dass er nach dieser information wirklich verlangt haette) schossen ihm pfiffige neue lackdesignideen ab fabrik durch den kopf.
tarnfarben mit perleffekt, z.b.,
auch fuer strahltrueb sieht er eine gewisse nische,
wieso nicht gleich schlammpink-glossy
oder
schmutz-metallic.
quasi fuer die unauffaellige brillianz, motto: auf dem boulevard so wenig zu hause wie in der kiesgrube. ideal fuer den wildliberalen vorruhestaendler aus dem villenvorort.
kakau - 27. Nov, 13:09
welch ein weg musste doch zurueckgelegt werden von der exquisiten verehrungswuerdigkeit eines, sagen wir mal, caruso, bis zu der massentauglichen poppigkeit der 10 tenors.
den leisen zweifel ignorierend, dass aus dem kontext geloeste musikkonzentrate erst dann so richtig gut werden, wenn man sie auch noch um ein vielfaches verstaerkt, koennte man jetzt einen mathematischen ansatz machen, ab wann die anzahl der knoedelritter vermutlich die staerke des zahlungswilligen publikums uebersteigen wird.
nach klein theos schaetzung wird sich der staunende bestofpowerklassikpop-fan schon um das jahr 2030 auf etliche ca 50-koepfige tenorensembles freuen koennen, die es bis dahin auch zu einer meisterschaft in der konzentration der klassik-konzentrat-essenz gebracht haben werden, so dass der figaro gut und gerne binnen 10 minuten abgehandelt werden kann. dafuer aber eine undezime hoeher als im original. vom bis dahin unerreichten spitzenschalldruck ganz zu schweigen.
welche wundervolle zukunft breitet sich doch vor uns aus.
kakau - 17. Nov, 11:29